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Das Ding mit Kamerazubehör

Eine Hassliebe zwischen Praktikabel und Design


Ricoh GR III

Kürzlich bin ich auf ein YouTube-Video gestossen, in dem die "Must-Have"-Accessoires für die Kamera XY vorgestellt wurden. Ich bin ein grosser Fan von Kamerazubehör und besonders davon, meine Kamera zu personalisieren. Auch wenn es wirklich Spaß macht, Kameras mit diversem Zubehör zu verschönern oder praktischer zu gestalten, habe ich bei diesem Thema ein großes Problem.


Ich bevorzuge kleine Kameras, um Reisen, Ausflüge, die Familie oder einfach das alltägliche Leben zu dokumentieren. Kleine, leichte und schöne Kameras führten mich schon vor Jahren zu Fujifilm. Ich glaube, bis auf die X-H und die GFX-Modelle hatte ich schon sämtliche Kameras von Fujifilm in meinem Besitz und war auf Reisen immer zufrieden damit. Allerdings waren sie doch etwas zu gross, um sie im Alltag immer dabei zu haben. Sie landeten eher im Rucksack und blieben auch dort. Bis die Kamera dann aus dem Rucksack genommen werden konnte, war der Moment meist schon vorbei. Hier kommt das iPhone ins Spiel: Es ist schneller und einfacher, einen Moment mit dem Handy festzuhalten, als die Kamera aus dem Rucksack zu holen. Selbst die vermeintlich kleine Fujifilm X100 Serie ist eine grosse Kamera, die weder in die Hosentasche noch in die Jackentasche passt (es sei denn, die Taschen sind wirklich gross).


Die Lösung dieses Problems fand ich in der Ricoh GR III und später in der Ricoh GR IIIx. Die Kamera hat die perfekte Grösse für die Hosen- oder Jackentasche. Sie ist blitzschnell griffbereit und in weniger als zwei Sekunden einsatzbereit. Genau wie bei den Fujifilm-Kameras hat Ricoh es geschafft, in diese kleine Kamera einen APS-C-Sensor einzubauen, der hervorragende Bilder einfängt. Da die Ricoh keine brauchbaren Videoaufnahmen machen kann, habe ich zusätzlich eine Sony ZV-1, die etwa die gleiche Größe wie die Ricoh hat.



Aber wo liegt nun das Problem, fragst du dich?



Wenn wir die kleinen kompakten Kameras mit Filtern, optischen Suchern, externem Mikrofon, Handgriff usw. ausrüsten, sehen sie, wie ich finde, echt schick aus und liegen besser in der Hand. Nur sind sie dadurch auch ein gutes Stück grösser. Die Ricoh mit dem Sucher und dem Blackmist-Filter macht wirklich Spaß beim Fotografieren, passt aber nicht mehr in die Hosentasche. Genau das war jedoch der Grund, warum ich diese Kamera ursprünglich gekauft habe!


Ich muss zugeben, dass ich die Accessoires lange nicht mehr an der Kamera hatte. Es machte einfach keinen Sinn für mich, die Kamera größer zu machen und dadurch die Mobilität zu verlieren. Dennoch hatte ich den Blackmist-Filter und den Viewfinder letztes Wochenende an der Kamera und habe sie mir umgehängt. Ganz ehrlich? Ich mag die Kombination wirklich sehr und werde die Kamera definitiv so öfter nutzen, aber eben nicht für den täglichen Gebrauch. Ein Familienausflug so zu dokumentieren macht allerdings komplett Sinn, und ich denke, ich kann mich mit dem punktuellen Verlust des Formfaktors arrangieren.

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